10 Wege, die mir helfen, nicht im Erinnerungs-Mental-Load zu versinken
10 Wege, die mir helfen, nicht im Erinnerungs-Mental-Load zu versinken
Viele Followerinnen und auch Kundinnen vertrauen sich mir immer wieder an, dass sie das alles nicht schaffen. Diese ganzen Fotoalben, Tagebücher, Familienarchive. Und ich kann das so nachvollziehen. Ich glaube, ich habe so langsam begonnen mich von der Vorstellung zu lösen alles richtig zu machen, vor allem in Bezug auf die Gestaltung von Fotoalben und Erinnerungen sammeln. Ich habe für mich Wege gefunden mein schlechtes Gewissen zu besänftigen und gleichzeitig meinen Sinn für Ästhetik, ohne diesem Erinnerungs-Mental-Load zu unterliegen. Naja, es funktioniert nicht immer aber eben die meiste Zeit. Die wichtigste Erkenntnis für mich war, dass ich mir erlaube, chaotisch zu sein und auch Momente gehen zu lassen.
Ich möchte euch 10 Wege vorstellen, die vielleicht helfen zumindest mal damit anzufangen.
1. Der Erinnerungs-Karton: Alles Wichtige, was mir in die Hände fällt, landet darin. Schnipsel, Notizen, Eintrittskarten, Terminkalender, Erinnerungsstücke – alle Familienmitglieder bestimmen selbst, was hinein soll.
2. Thematische Fotobücher: Ich gestalte Bücher zu bestimmten Themen, Jahreszeiten, Launen. Es ist wie das Zusammenstellen kleiner Geschichten in Magazinform. Bsp. Meine Mamawowarstdu-Challenge Bilder, Sommer 2020, Die Zeit zwischen den Jahren.
3. Monatliche Jahresbücher: Ein Foto für jeden Monat des Jahres. Kein Druck, keine Regel, einfach eine willkürliche Auswahl eines Bildes pro Monat auf einer Seite und fertig ist mein Jahresbuch.
4. Kalenderblätter: Wir nutzen alte Kalenderblätter und Foto-Adventskalender als Fotos, schneiden sie aus, erstellen Collagen, kleben es ins Tagebuch, gestalte neue Kunstwerke oder legen sie einfach getackert als „Album“ in die Schachtel.
5. Familientagebuch-Einträge: Ich schreibe keine langen Texte, sondern notiere nur kurze Gedanken oder Erinnerungen, um willkürliche Alltagsmomente einzufangen. Ein Buch für beide Kinder, Schnipsel, Polaroids, Zeichnungen. Fertig. Alle Familienmitglieder haben Zugang, alles kann, nichts muss.
6. Kunstfotobuchprojekte: Ein persönliches Kunstwerk aus Erinnerungen schaffen, ohne sich an Regeln zu binden. Kreativität steht im Vordergrund.
7. Digitale Collage, Archive, Instagram: Ich erstelle digitale Archive von Momenten, Weltgeschehen, Informationen, die mir wichtig sind und/oder die mich inspirieren. In Ordnern auf Instagram, als Screenshots auf meinem Handy, als Ausdruck an der Wand. Eine kreative und moderne Art, Erinnerungen festzuhalten.
8. Handyvideos: Ich filme fast jeden Tag mit dem Handy. Nur ein paar Sekunden pro Sequenz reichen voll aus, um spontane Momente des Alltags festzuhalten. Wie ein Tagebuch aus kleinen Handyvideos. Mein Handy stellt mir regelmäßig auch Videos aus Bildern und Videos von allein zusammen, die ich nur abspeichern muss. Manchmal lasse ich auch einfach 10 Minuten eines Tages das Handy laufen.
9. Audioaufnahmen: Ich mache gelegentlich Aufnahmen von Stimmen, Geräuschen oder Musik, die auch nochmal eine ganz besondere Erinnerung repräsentieren.
10. Erinnerungsspaziergänge: Ich gehe an Orte, die mir wichtig sind, um Erinnerungen zu wecken und dann vielleicht etwas davon mitzunehmen oder es neu zu erleben. Allein, mit den Kids, mit Freund*innen.
Es gibt keine falsche Art, Erinnerungen zu sammeln! Jeder Weg ist so, wie er ist und er erzählt eure Geschichte. Lasst uns den Wert der Erinnerungen feiern, ohne uns von Perfektion und bestimmten Erwartungshaltungen unter Druck setzen zu lassen. I know, es geht nicht immer und es erfordert auch viele Ressourcen. Aber vielleicht können wir damit anfangen, den Begriff des „Erinnerungen Sammelns“ für uns neu begreifen, ihn umdeuten. Denn jede von uns erinnert schon, tagtäglich, auf ihre ganz eigene Art und Weise.