Die Kunst des Entwischens
Die Kunst des Entwischens – Das Fließende, Fragmentarische und die Verbindung mit Welt
In einer Welt, die oft nach Klarheit und Präzision strebt, finde ich mich selbst in genau dem Gegenteil wieder. Mein kreativer Prozess dreht sich um das Entwischen – einen Raum, in dem nichts statisch, nichts fest ist, nichts wie es eigentlich gedacht war. Es geht um das Fließende, das Fragmentarische, das Unbeständige und immer auch das Verbindende. Diese Konzepte sind nicht nur abstrakte Ideen; sie sind eine Art zu existieren, eine Methode, ständig Fragen zu stellen und das Leben zu verstehen. Echoes, weil wir wirken.

Fotografie als kollektiver Prozess und kollektives Gedächtnis
Fotografie als kollektiver Prozess und kollektives Gedächtnis
„Nobody can commit photography alone. It is possible to have the illusion of reading and writing in isolation, but photography does not foster such attitudes.“ – Marshall McLuhan
Fotografie ist nie isoliert – sie ist das Produkt einer komplexen kulturellen und sozialen Konstellation. Die Fotografin selbst ist von verschiedenen Faktoren beeinflusst, die ihre Perspektive und Arbeit formen: Durch McLuhans Linse betrachtet, ist die Fotografin weniger eine isolierte Schöpferin und mehr ein Teil eines kollektiven Schaffensprozesses. Jedes Foto steht im Dialog mit der Vergangenheit, der Gegenwart und dem Publikum. Es spiegelt nicht nur die Idee der Fotografin wider, sondern auch die sozialen, technologischen und kulturellen Kräfte, die im Moment der Aufnahme wirk(t)en.

Jeder Mensch ist eine Geschichte: Begegnungen, Fotografie und die soziale Wirklichkeit
Jeder Mensch ist eine Geschichte: Begegnungen, Fotografie und soziale Wirklichkeit
Wenn ich darüber nachdenke, sind es genau diese Begegnungen, die den Kern menschlicher Interaktion ausmachen. Jeder Mensch, dem ich begegne, trägt eine Geschichte in sich, eine Erzählung, die nicht nur durch individuelle Erfahrungen geprägt ist, sondern auch durch soziale Strukturen, in denen dieser Mensch lebt. Diese Geschichten sind nicht bloß private Erlebnisse, sondern Ausdruck gesellschaftlicher Prozesse.

10 Wege, die mir helfen, nicht im Erinnerungs-Mental-Load zu versinken
10 Wege, die mir helfen, nicht im Erinnerungs-Mental-Load zu versinken
Viele Followerinnen und auch Kundinnen vertrauen sich mir immer wieder an, dass sie das alles nicht schaffen. Diese ganzen Fotoalben, Tagebücher, Familienarchive. Und ich kann das so nachvollziehen. Ich glaube, ich habe so langsam begonnen mich von der Vorstellung zu lösen alles richtig zu machen, vor allem in Bezug auf die Gestaltung von Fotoalben und Erinnerungen sammeln. Ich habe für mich Wege gefunden mein schlechtes Gewissen zu besänftigen und gleichzeitig meinen Sinn für Ästhetik, ohne diesem Erinnerungs-Mental-Load zu unterliegen. Naja, es funktioniert nicht immer aber eben die meiste Zeit. Die wichtigste Erkenntnis für mich war, dass ich mir erlaube, chaotisch zu sein und auch Momente gehen zu lassen.

DYNAMIKEN VON ERINNERUNGEN
DYNAMIKEN VON ERINNERUNGEN
Erinnerungen sind in der Soziologie mehr als bloße individuelle Rückblicke – sie formen das kollektive Gedächtnis, das wiederum die soziale Identität von Gruppen prägt. Anders als in der neutralen Beobachtung oder bloßen Dokumentation, geht es bei der aktiven Rekonstruktion von Erinnerungen darum, Bedeutungsschichten zu erfassen und zu deuten. Nicht allein das Sichtbare wird festgehalten, sondern vor allem das, was in der Tiefe einer Situation mitschwingt: Stimmungen, Gerüche, Klänge, visuelle Eindrücke und zwischenmenschliche Verbindungen.
